Zusatzpension

Die Zusatzpension dient der ergänzenden Vorsorge der ordentlichen Mitglieder der Kammer der Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen für den Fall des Erreichens eines bestimmten Alters, der Berufsunfähigkeit und der ergänzenden Versorgung von Hinterbliebenen.

Die Zusatzpension ist in den §§ 152 Abs. 2 Z 5 und 180 Abs. 1-10 WTBG und der Satzung, der Beitragsordnung und der Leistungsordnung der Vorsorgeeinrichtung der Kammer der Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen geregelt.

Die Vorsorgeeinrichtung baut auf dem Kapitaldeckungsverfahren auf. Mitglieder entrichten während der Aktivzeit Beiträge, welche jährlich per Bescheid vorgeschrieben werden. Die Beiträge bilden, vereinfacht gesagt, gemeinsam mit dem Veranlagungsergebnis nach Abzug der Kosten das Deckungskapital. Die Pensionshöhe errechnet sich aus dem Deckungskapital nach versicherungsmathematischen Grundlagen (Lebenserwartung, Rechnungszins etc.). Die Pension wird lebenslang gewährt. Weiters gibt es Vorsorgeleistungen für Hinterbliebene. Das Langlebigkeitsrisiko wird durch die Versichertengemeinschaft finanziert.

• Alle ordentlichen Mitglieder der Kammer der Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen, die noch keine Leistung aus der Vorsorgeeinrichtung beziehen;
• Mitglieder, die ihre Berufsbefugnis ruhend gemeldet, aber keinen Antrag auf Befreiung wegen Ruhendmeldung gestellt haben

Die Beitragspflicht entsteht mit dem nächsten Monatsersten, der auf die öffentliche Bestellung folgt, und besteht für die Dauer der Kammermitgliedschaft, längstens jedoch bis zum Antritt der Zusatzpension.

Der Fixbeitrag für das Jahr 2024 beträgt EUR 7.692,00. Besteht die Kammermitgliedschaft nicht das ganze Jahr, wird der Jahresbeitrag entsprechend aliquotiert (Teile des Monats werden als ganze Monate gerechnet). 

Der Beitrag wird für das gesamte (allenfalls aliquote) Kalenderjahr mittels Bescheid vorgeschrieben. Er ist in vier gleichen Teilen jeweils am 15.3., 15.5., 15.8. und 15.11. des Kalenderjahres fällig. 

Bitte merken Sie bei Erhalt des Bescheides die Zahlungstermine vor. Die Beiträge sind bei unterjährigem Beginn innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt des Bescheides bzw. - falls die Beitragspflicht endet - sofort fällig. Es besteht auch die Möglichkeit, den Jahresbeitrag zur Gänze im Voraus mit der ersten Beitragsvorschreibung zu bezahlen. 

Der Beitrag kann mittels SEPA-Lastschrift einbehalten werden. Hierzu ist eine Einzugsermächtigung notwendig, das elektronische Formular steht auf dem Webportal zur Verfügung.

Durch die Vorsorgeeinrichtung erhalten Sie eine Eigen- und Hinterbliebenenversorgung nach dem Beitragsprimat mit einer Mindestleistung bei Berufsunfähigkeit bzw. Tod als Aktive/r. Die Absicherung dieser Mindestleistung erfolgt durch eine jährlich (neu) kalkulierte einjährige Risikoversicherung in Form von Risikoprämien, die dem einzelnen Mitglied in Abzug gebracht und an die Rückversicherung geleistet werden. Die Höhe der Prämien für die Risikovorsorge basiert auf den im Geschäftsplan enthaltenen Rechnungsgrundlagen. Die Prämienhöhe errechnet sich aufgrund Ihres Alters und des Kontostandes. Die Prämie steigt mit zunehmendem Alter, weil das Risiko zunimmt. Sie fällt mit zunehmendem Kontostand, weil ein immer größerer Teil der Leistungen von Ihnen selbst finanziert wird.

• Für die Dauer von 24 Monaten nach Ersteintragung 
• Wenn die jährlichen Einkünfte unter der in der Beitragsordnung festgelegten Grenze liegen
• Bei Arbeitslosigkeit – maximal für 12 Monate 
• Bei Geburt eines Kindes – maximal 24 Monate ab der Geburt 
• Für den Zeitraum der Ruhendmeldung Ihrer Berufsbefugnis 
• Wenn Sie gesetzlich verpflichtet sind, in einer gleichartigen berufsständischen Altersvorsorge im Ausland Beiträge zu leisten

Für die Dauer von 24 Monaten nach Ersteintragung ist eine Ermäßigung möglich. 

• In weiterer Folge: Für das 25. bis 60. Monat nach Ersteintragung 

• Wenn die jährlichen Einkünfte aus wirtschaftstreuhänderischer Tätigkeit innerhalb der in der Beitragsordnung festgelegten Grenze liegen: auf 8,25 % der Bemessungsgrundlage. 

Bei ruhender Berufsbefugnis kann keine Ermäßigung aufgrund der jährlichen Einkünfte beantragt werden.

Grundlage für Ermäßigungsanträge gemäß § 16 Abs. 4 Z 3 der Satzung der Vorsorgeeinrichtung sind Einkünfte aus wirtschaftstreuhänderischer Tätigkeit. Werden darüber hinaus andere Einkünfte erzielt, so ist mit der Antragstellung eine entsprechende Aufgliederung am Webportal hochzuladen. Als Bemessungsgrundlage werden folgende Einkünfte herangezogen:

• Einkünfte aus selbständiger Arbeit als Steuerberater:in bzw. Wirtschaftsprüfer:in
• Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit als Steuerberater:in bzw. Wirtschaftsprüfer:in aufgrund eines oder mehrerer Dienstverhältnisse zu einem oder mehreren ordentlichen Mitgliedern

Liegen Einkünfte aus selbständiger und nichtselbständiger Arbeit vor, sind diese zusammenzurechnen. Sind Sie ausschließlich unselbständig tätig und legen einen Lohnzettel (L16) des Vorjahres vor, so wird die Bemessungsgrundlage wie folgt ermittelt:
Pos. 210 (Abfertigungen oder Pensionsabfindungen, die in dieser Position enthalten sind, müssen mit einem Ausdruck des maßgeblichen Jahreslohnkontos nachgewiesen werden)
– Pos. 230
– Pendlerpauschale gemäß § 16 (1) Z 6 EStG 1988
– freiwillige Beiträge gemäß § 16 (1) Z 3b EStG 1988 (für die Mitgliedschaft bei Berufsverbänden etc.)
_____________________________________________

= Bemessungsgrundlage
 

Alternativ zum Lohnzettel des Vorjahres kann der letztgültige Einkommensteuerbescheid vorgelegt werden (Berücksichtigung von Werbungskosten), der keinen älteren Zeitraum als das drittvorangegangene Kalenderjahr betreffen darf.

Sind Sie ausschließlich selbständig tätig und legen einen Einkommensteuerbescheid vor, so ist die Bemessungsgrundlage jener Betrag, der in der Zeile „Einkünfte aus selbständiger Arbeit“ ausgewiesen ist. Wenn diese Einkünfte nicht ausschließlich aus wirtschaftstreuhänderischer Tätigkeit resultieren, laden Sie bitte am Webportal eine gesonderte Aufgliederung hoch.

Bitte beachten Sie: Vorzulegen ist jeweils der letztgültige, zum Zeitpunkt der Antragstellung vorhandene jüngste Einkommensteuerbescheid!

Anträge auf Befreiung oder Ermäßigung sind bis spätestens 31.1. für das laufende Beitragsjahr zu stellen (Achtung Fallfrist!). 

Andere Fristen gelten für folgende Fälle:

• Wenn Ihre Beitragspflicht unterjährig beginnt: innerhalb von sechs Wochen nach Bestellung.
• Wenn Ihre Beitragsermäßigung oder –befreiung unterjährig endet: innerhalb von sechs Wochen nach Auslauf der Ermäßigung / Befreiung.
• Wenn Sie unterjährig Ihre Tätigkeit als Steuerberater:in oder Wirtschaftsprüfer:in wieder aufnehmen: innerhalb von sechs Wochen nach Meldung der Wiederaufnahme.

Die Höhe der Pensionsleistung ergibt sich aufgrund der Verrentung des Guthabens auf dem Pensionskonto zum Zeitpunkt des Anfalls. D.h. die Leistung wird geringer, wenn weniger auf das Pensionskonto einbezahlt wurde. Die Mindest-Berufsunfähigkeitspension wird ebenfalls geringer, wenn Sie sich in beitragspflichtigen Jahren vor dem Leistungsanfall befreien oder ermäßigen lassen. Die Reduktion der Mindestleistung wird nicht vorgenommen: • Wenn in den ersten 60 Monaten nach Ersteintragung ein ermäßigter Beitrag geleistet wurde • Für Zeiten der Befreiung wegen Geburt eines Kindes • Für Zeiten der Befreiung wegen Arbeitslosigkeit

Die Beiträge werden in drei Dachfonds veranlagt. Je nach Risikoneigung können Sie zwischen drei Veranlagungsgruppen wählen: 

• Konservativ (KSW Classic)
• Ausgewogen (KSW Ausgewogen)
• Dynamisch (KSW Dynamisch)

Treffen Sie innerhalb der ersten 6 Wochen nach Ersteintragung keine Einordnung, erfolgt die Veranlagung automatisch in „KSW Ausgewogen“.

Wenn Sie sich für eine Veranlagungsgruppe entschieden haben oder die sechswöchige Frist nach Ersteintragung antragslos verstrichen ist, können Sie nur unter folgenden Bedingungen mit Wirkung ab dem 1.1. des Folgejahres wechseln: 

• Frühestens 3 Jahre ab der letzten Festsetzung bzw. Auswahl der Veranlagungsgruppe: elektronischer Antrag an den Ausschuss der Kammer der Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen auf Ihrem Webportal bis längstens 30.11. des Kalenderjahres mit Wirkung ab 1.1. des Folgejahres
• Weitere Möglichkeit des Wechsels in eine andere Veranlagungsgruppe mit vollendetem 55. Lebensjahr: elektronischer Antrag bis 30.11. des Jahres, in welchem das 55. Lebensjahr vollendet wurde, mit Wirkung ab 1.1. des Folgejahres

Vorsorgeleistungen für Mitglieder bzw. ehemalige Mitglieder der KSW: 

• Alterspension (mit Teilabfindung bzw. Abfindung)
• Berufsunfähigkeitspension 

Vorsorgeleistungen an Hinterbliebene: 

• Witwen-/Witwer-Pension
• Pension für hinterbliebene eingetragene Partner:innen
• Waisenpension
• Sterbegeldverfügungsberechtigte

Die Alterspension kann grundsätzlich mit vollendetem 65. Lebensjahr beantragt werden. Der Verzicht auf die Berufsausübung ist nicht erforderlich. Das Anfallsalter kann einmal, längstens bis zur Vollendung des 70. Lebensjahres aufgeschoben werden. Dies erfolgt durch elektronischen Antrag am Webportal spätestens drei Monate vor Vollendung des 65. Lebensjahres. 

Ab Vollendung des 60. Lebensjahres kann ein Antrag auf vorzeitige Alterspension gestellt werden. Voraussetzung für den Bezug einer Leistung ist die elektronische Antragstellung auf dem Webportal. Über den Antrag entscheidet der Ausschuss der Vorsorgeeinrichtung. Die Leistung gebührt dann – soweit in der Satzung nichts anderes bestimmt wird – mit dem Monatsersten, der auf die Erfüllung der Anspruchsvoraussetzungen folgt. Dies kann aus organisatorischen Gründen auch rückwirkend erfolgen.

Die Auszahlung erfolgt 14-mal mit dem Letzten des Kalendermonats, in dem der stattgebende Bescheid des Ausschusses rechtskräftig wurde, und erfolgt rückwirkend auf den Zeitpunkt des Anfalls der Vorsorgeleistung. Die 13. Zahlung ist am 31. Mai und die 14. Zahlung ist am 31. Oktober fällig. Eine laufende gemeinsame Versteuerung mit der gesetzlichen Pension erfolgt nicht. Die Zusatzpension ist durch die empfangende Person im Wege der Veranlagung zu versteuern.

Die Alterspenison gebührt lebenslang.

Abfindungen und Teilabfindungen sind am Letzten jenes Kalendermonats auszuzahlen, in dem der stattgebende Bescheid des Ausschusses rechtskräftig wurde. Bei Teilabfindungen wird von der auszahlenden Stelle gemäß § 67 Abs. 10 EStG Lohnsteuer einbehalten und an das Finanzamt abgeführt. Ein Ausgleich ist durch die empfangende Person im Wege der Veranlagung zu erwirken. Abfindungen werden gem. § 67 Abs 8 lit e EStG behandelt.

Die Höhe der Alterspension wird aufgrund der eingezahlten Beiträge und erzielten Veranlagungsergebnisse nach versicherungsmathematischen Grundsätzen errechnet. Die Höhe der Alterspension ergibt sich aus der Verrentung des Pensions-Guthabens.

Die laufenden Pensionen werden jährlich rückwirkend zum 1.1. angepasst. Dabei werden das erzielte rechnungsmäßige Ergebnis und das versicherungstechnische Ergebnis berücksichtigt. Dadurch kann sich eine gleichbleibende Pension, aber auch eine Erhöhung oder Kürzung der Pension ergeben.

Grundsätzlich erhalten Sie regelmäßige Pensionszahlungen. Ausgenommen davon sind niedrige Leistungen. Wenn Ihr Pensionsguthaben bei Pensionsantritt unter der Abfindungsgrenze liegt, wird es in Form eines Einmalbetrags abgefunden. 

Ist Ihr Guthaben höher als die Abfindungsgrenze, können Sie gemeinsam mit dem Antrag auf Alterspension oder vorzeitige Alterspension einen Antrag auf Teilabfindung stellen. Diese beträgt höchstens 50 % Ihres Guthabens. Die Höhe Ihrer Pension verringert sich entsprechend.

• Berufs- bzw. Erwerbsunfähigkeit wurde durch den zuständigen Sozialversicherungsträger bescheidmäßig festgestellt.
• Ruhende Befugnis oder Verzicht auf Ihre Berufsausübung.
• Sie stellen über das VALOG-Portal einen entsprechenden Antrag

Gebührt Ihnen die Berufsunfähigkeitspension vor dem 58. Lebensjahr, erhalten Sie mindestens die in der Leistungsordnung enthaltene Mindestleistung. 

Tritt der Leistungsfall nach Vollendung des 58. Lebensjahrs ein, errechnet sich die Berufsunfähigkeitspension wie die Alterspension. D.h. die Höhe des Pensionsguthabens und die erzielten Veranlagungserfolge sind grundsätzlich maßgeblich.

Die Mindestleistung wird geringer, wenn Sie sich in beitragspflichtigen Jahren vor dem Leistungsanfall befreien oder ermäßigen lassen. Die Reduktion der Mindestleistung wird nicht vorgenommen:

• Wenn Sie in den ersten 60 Monaten nach Ersteintragung einen ermäßigten Beitrag geleistet haben
• Für Zeiten der Befreiung wegen Geburt eines Kindes
• Für Zeiten der Befreiung wegen Arbeitslosigkeit

Der/die Ehepartner:in bzw. der/die eingetragene Partner:in erhält eine Hinterbliebenenpension. Diese gebührt lebenslang bzw. bis zu einer Wiederverehelichung oder Begründung einer neuerlichen eingetragenen Partnerschaft. Bei Anwartschaftsberechtigten muss zum Zeitpunkt des Todes eine aufrechte Ehe/eingetragene Partnerschaft bestanden haben. Beim Tod eines pensionierten Mitglieds musste die Ehe/eingetragene Partnerschaft bereits vor dem Antritt der Alterspension bestanden haben.

Die Witwen-Witwerpension beträgt 60 % des Anspruchs, den der/die verstorbene Begünstigte auf Berufsunfähigkeits- bzw. Alterspension gehabt hätte bzw. tatsächlich hatte. Ist die/der Witwe/r mehr als sieben Jahre jünger als der/die Verstorbene, wird für jedes weitere Jahr ein Leistungsabschlag von 0,5 % vorgenommen. Die Summe der Hinterbliebenenpensionen ist begrenzt mit 100 % der Zusatzpension, die der/die Verstorbene erhalten hat bzw. auf die er Anspruch gehabt hätte. Übersteigen die Hinterbliebenenpensionen diese Grenzen, werden die Waisenpensionen anteilsmäßig gekürzt.

Die Witwen-Witwerpension ist durch Auszahlung des Guthabens auf dem Pensionskonto abzufinden, wenn es zum Zeitpunkt des Anfalls den von der Finanzmarktaufsichtsbehörde zuletzt im Amtsblatt der Österreichischen Finanzverwaltung kundgemachten Abfindungsgrenzbetrag nicht übersteigt.

Waisenpensionen werden grundsätzlich bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres geleistet – bei einer Ausbildung bis maximal zur Vollendung des 27. Lebensjahres. Als Waisen gelten leibliche und adoptierte Kinder sowie Wahlkinder.

Die Waisenpension beträgt für Halbwaisen 20 % und für Vollwaisen 40 % des Anspruchs, den der/die verstorbene Begünstigte auf Berufsunfähigkeits- bzw. Alterspension gehabt hätte bzw. tatsächlich hatte.  Die Summe der Hinterbliebenenpensionen ist begrenzt mit 100 % der Zusatzpension, die der/die Verstorbene erhalten hat bzw. auf die er/sie Anspruch gehabt hätte. Übersteigen die Hinterbliebenenpensionen diese Grenzen, werden die Waisenpensionen anteilsmäßig gekürzt.

Die Waisenpension ist durch Auszahlung des Guthabens auf dem Pensionskonto des bzw. der Waisen abzufinden, wenn es zum Zeitpunkt des Anfalls 50% des von der Finanzmarktaufsichtsbehörde zuletzt im Amtsblatt der Österreichischen Finanzverwaltung kundgemachten Abfindungsgrenzbetrags nicht übersteigt.

Die Zusatzpension wird jährlich zum Bilanzstichtag entsprechend dem Veranlagungsergebnis und dem versicherungstechnischen Ergebnis angepasst. Es kann daher auch zu Pensionskürzungen kommen. Ein Anspruch auf Pensionserhöhung besteht nicht.

Die Anpassung erfolgt auf Grund der gesetzlichen Fristen für die Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses Mitte des Jahres rückwirkend zum 1.1.

Der Ausschuss kann zu Unrecht erbrachte Vorsorgeleistungen zurückzufordern, insbesondere wenn der Bezug durch unwahre Angaben, Verschweigung maßgebender Tatsachen oder Verletzung der Informationspflichten herbeigeführt wurde oder für den Pensionisten/die Pensionistin erkennbar war, dass die Leistung nicht oder nicht in dieser Höhe gebührte. Das Recht auf Rückforderung erlischt binnen drei Jahren, nachdem der Ausschuss davon Kenntnis erlangte, dass die Leistung zu Unrecht erbracht wurde. Der Ausschuss kann Ansprüche aus zu Unrecht erbrachten Vorsorgeleistungen oder aus rückständigen Beiträgen gegen Ansprüche des/der jeweiligen Pensionisten/in auf Vorsorgeleistungen aufrechnen.

Für diesen Fall kann Vorsorge getroffen werden, indem Sie eine oder mehrere Personen bestimmen, die Anspruch auf Auszahlung einer einmaligen Abfindung haben. Diese beträgt 40 % des am Todestag auf Ihrem Konto verbuchten Guthabens. Die Zahlung ist durch die empfangende Person in der Einkommensteuererklärung als Einkünfte aus selbständiger Tätigkeit zu erfassen.

Bestimmen Sie mehrere Personen, an die die einmalige Abfindung auszuzahlen ist, so können Sie festlegen, in welchem Verhältnis die Abfindung ausgezahlt werden soll. Wird dies nicht festgelegt, so ist die einmalige Abfindung an die von Ihnen bestimmten Personen zu gleichen Teilen auszuzahlen. 

Hinweis: Übermitteln Sie bitte das Formular Sterbegeldverfügung ausgefüllt an:

Dr. Thomas Tschernutter
Öffentlicher Notar
Maurer Hauptplatz 7
1230 Wien

Da die Verfügung für die einmalige Abfindung erst im Todesfall geöffnet werden darf, bitten wir unbedingt die Formvorschriften zu beachten: Das verschlossene Kuvert muss daher folgende Angaben enthalten:

• Name des Mitgliedes
• WT-Code
• Geburtsdatum
• Anschrift

Wenn Sie Ihre ordentliche Mitgliedschaft vor Pensionseintritt beenden, teilen Sie binnen sechs Wochen dem Ausschuss mit, ob: • Ihr Pensions-Guthaben ausbezahlt werden soll oder

• Ihr Pensions-Guthaben beitragsfrei bis zur Alterspension stehen bleiben soll (in diesem Fall ändert sich das Guthaben aufgrund des Veranlagungsergebnisses und Sie erhalten eine Pension ausbezahlt) oder
• Ihr Pensions-Guthaben an eine Pensionskasse oder eine andere Vorsorgeeinrichtung übertragen werden soll. 

Geben Sie innerhalb von sechs Wochen keine Mitteilung ab, wird das Guthaben automatisch beitragsfrei gestellt (§19 Satzung).